Jürgen Krause

Geboren 1971 in Tettnang, lebt und arbeitet in Frankfurt a. M.

Seine Arbeit geht aus der Kontinuität der Wiederholung hervor. Zum Beispiel ist er wiederholt zu Fuß gegangen: am 50. Breitengrad von Mainz nach Osten und Westen und am 10. Längengrad vom Main nach Norden und Süden; Seit 1998 zieht er freihand Linien, längs und quer, möglichst wie beim Karopapier; Seit 1999 schneidet er von Hand, mit einem Messer, möglichst runde Löcher in weiße Papiere. (Die herausgeschnittenen Papierscheiben verwendet er als Konfetti.); Holz oder Papier als Bildträger grundiert er viellagig von beiden Seiten seit 2002, und schärft auch Klingen von Hand auf Schleifsteinen.

Durch diese intensiven Tätigkeiten, die von den üblichen Zwecken und Bedeutungen der Materialien und der Handlungen abweichen, werden die Materialien “verschwendet” bzw. abgenutzt, aber zugleich wachsen sie zu einem anderen/erneuerten Zustand an: mit der Zeit und mit dem Körper des Künstlers selbst.

Studium an der Kunstakademie in Mainz bei Klaus Vogelgesang (1994-2000) und an der Hochschule für Bildende Künste/ Städelschule in Frankfurt am Main bei Thomas Bayrle (2000-2001). / Stipendium der Baden-Wüttemberg, Ludwig-Gies-Preis der Letter-Stiftung (2004), Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung (2009), Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Mainz (2009), Dr.-Rolf-Seisser-Preis des Lion Club (2010), Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds (2014)

Ausstellungen (Auswahl):

EA  2015: „Japanisches Stemmeisen (Oire Nomi)“, Bischoff Projects, Frankfurt / 2013: Museum Wiesbaden / 2010: „Blatt-schneidearbeit 2009/10“, Bischoff Projects, Frankfurt / 2009: Polarraum, Hamburg / 2005: Kunstverein Nürnberg

GA 2016: „Echtzeit – die Kunst der Langsamkeit“, Kunstmuseum Bonn ; „Die unendliche Feinheit des Kausalgewebes“ (im Rahmen der Ausstellung „Die Kräfte hinter den Formen“), Museen Haus Lange Haus Esters, Krefeld ; „Absence of logic“, Despacio, San Jose (Costa Rica) ; „…“, Christine König Galerie, Wien / 2015: „Disegno – Zeichenkunst für das 21. Jahrhundert“, Kupferstichkabinett Dresden ; „Transfer“, Rathausgalerie München ; „paint.specific“, Grieder Contemporary, Zürich ; „Die unendliche Feinheit des Kausalgewebes“ (im Rahmen der Ausstellung „Die Kräfte hinter den Formen“), Galerie im Taxispalais, Innsbruck / 2014: „Fremd bin ich eingezogen…“, Kunstverein Heidelberg ; „Deltabeben“, Kunstverein Ludwigshafen / 2011: „Aus dem Bleistiftgebiet“, Van Horn, Düsseldorf / 2010: „Wo es beginnt, da hört es auch auf“, 1822-Forum (mit Florian Jennett) / 2009: „Alle Zeit der Welt“, Kunsthalle Mainz / 2007: „Bild Macht Wissen“, Galerie 5020 u. a.

http://www.juergenkrause.info